28.11.2022

Bun­des­re­gie­rung gibt Gas beim Aus­bau der La­dein­fra­struk­tur

Ab 2035 wer­den in der Eu­ro­päi­schen Union nur noch Elek­tro­au­tos neu zu­ge­las­sen. Deutsch­land baut schon das La­de­netz für die Elek­tro­mo­bi­li­tät mas­siv aus.

Mann lehnt an einem Elektroauto während es an eine Ladestation angeschlossen ist.
Mann lehnt an einem Elektroauto während es an eine Ladestation angeschlossen ist.

Die Tage der PKWs mit Benzin-​ oder Die­sel­mo­tor sind ge­zählt: Im Rah­men der Fit-​for-55-Strategie haben sich die EU-​Mitgliedsstaaten und das Eu­ro­päi­sche Par­la­ment im Ok­to­ber dar­auf ge­ei­nigt, ab An­fang 2035 nur noch emis­si­ons­freie Neu­wa­gen zu­zu­las­sen. Das be­deu­tet in der Pra­xis, dass die Au­to­her­stel­ler ab die­sem Zeit­punkt in der EU aus­schließ­lich Mo­del­le mit Elek­tro­mo­tor ver­kau­fen dür­fen.

Auch die Bun­des­re­gie­rung treibt den Um­stieg auf die Elek­tro­mo­bi­li­tät voran. So haben SPD, Grüne und FDP im Ko­ali­ti­ons­ver­trag das Ziel ge­setzt, bis 2030 ins­ge­samt 15 Mil­lio­nen Elek­tro­au­tos auf die Stra­ße zu brin­gen – der­zeit sind es 1,6 Mil­lio­nen Fahr­zeu­ge. Damit das ge­lingt, soll der Aus­bau der La­dein­fra­struk­tur „mas­siv be­schleu­nigt“ wer­den, heißt es im Ko­ali­ti­ons­ver­trag.

15 Millionen

Elektroautos sollen bis 2030 auf Deutschlands Straßen fahren. Das hat sich die Ampelkoalition als Ziel gesetzt.

Mit dem „Mas­ter­plan La­dein­fra­struk­tur II“ hat die Bun­des­re­gie­rung dafür jetzt ein um­fang­rei­ches Maß­nah­men­pa­ket vor­ge­legt. Damit will die Am­pel­ko­ali­ti­on für genug öf­fent­li­che La­de­mög­lich­kei­ten für PKWs und auch LKWs sor­gen. „Unser Ziel: den Aus­bau von La­dein­fra­struk­tur be­schleu­ni­gen, den La­de­pro­zess ver­ein­fa­chen und so den Um­stieg für die Men­schen er­leich­tern“, sagt Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­ter Vol­ker Wis­sing (FDP).

Bun­des­re­gie­rung sieht Wirt­schaft in der Pflicht

Dabei set­zen SPD, Grüne und FDP stark auf das En­ga­ge­ment von Un­ter­neh­men: Bau und Be­trieb der La­dein­fra­struk­tur müss­ten in ers­ter Linie durch die Pri­vat­wirt­schaft er­fol­gen, be­to­nen die Am­pel­par­tei­en. Die Bun­des­re­gie­rung will die Un­ter­neh­men un­ter­stüt­zen, indem sie etwa, zu­sam­men mit den Kom­mu­nen, Hin­der­nis­se in Planungs-​ und Ge­neh­mi­gungs­pro­zes­sen be­sei­tigt und – wo nötig – das Bau- und Im­mis­si­ons­recht an­passt.

Zu­gleich soll das Ver­fah­ren zum An­schluss der La­de­punk­te an die Strom­net­ze ent­bü­ro­kra­ti­siert wer­den, unter an­de­rem durch ein­heit­li­che, di­gi­ta­le An­mel­de­ver­fah­ren. Nicht zu­letzt will der Bund dafür sor­gen, dass die Kom­mu­nen den Un­ter­neh­men die nö­ti­gen Flä­chen für die La­de­säu­len be­reit­stel­len. Dabei will der Bund mit gutem Bei­spiel vor­an­ge­hen und ei­ge­ne Flä­chen, vor allem an Au­to­bah­nen, ver­füg­bar ma­chen.

Unser Ziel: den Aus­bau von La­dein­fra­struk­tur be­schleu­ni­gen, den La­de­pro­zess ver­ein­fa­chen und so den Um­stieg für die Men­schen er­leich­tern.

Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­ter Vol­ker Wis­sing

„Laden künf­tig so ein­fach wie Tan­ken“

Der Mas­ter­plan sieht vor, mit der Di­gi­ta­li­sie­rung mehr Kom­fort beim Laden von Elek­tro­fahr­zeu­gen zu schaf­fen. So sol­len Daten wie etwa die Aus­las­tung von La­de­sta­tio­nen und die je­wei­li­gen Prei­se in Echt­zeit ab­ruf­bar sein, so­dass Au­to­fah­re­rin­nen und -​fahrer bes­ser pla­nen kön­nen. Das Laden solle künf­tig eben­so ein­fach und selbst­ver­ständ­lich sein wie heute das Tan­ken, be­tont die Bun­des­re­gie­rung.

Ein wei­te­rer An­satz­punkt ist die In­te­gra­ti­on der La­dein­fra­struk­tur in das Strom­netz. So will die Bun­des­re­gie­rung die Netz­be­trei­ber dabei un­ter­stüt­zen, die ört­li­chen Strom­net­ze für die Elek­tro­mo­bi­li­tät zu rüs­ten.

Ziel für 2030 kas­siert

Die Vor­gän­ger­re­gie­rung hatte das Ziel aus­ge­ge­ben, bis 2030 ins­ge­samt eine Mil­li­on öf­fent­lich zu­gäng­li­che La­de­punk­te zu schaf­fen. Die Am­pel­ko­ali­ti­on be­kennt sich im Grund­satz zu die­sem Ziel, macht aber zu­gleich deut­lich, dass nicht die ab­so­lu­te Zahl der La­de­punk­te ent­schei­dend ist. Viel­mehr komme es dar­auf an, die Ent­wick­lung der La­dein­fra­struk­tur am tat­säch­li­chen Be­darf zu ori­en­tie­ren. Das sei die Vor­aus­set­zung, damit die Elek­tro­mo­bi­li­tät zum Mas­sen­markt wer­den kann.

Kon­kret be­deu­tet das, La­de­punk­te be­vor­zugt dort ein­zu­rich­ten, wo die Nach­fra­ge am größ­ten ist, etwa an Au­to­bah­nen. Und dort auf Schnell­la­de­säu­len. Ein ein­zi­ger La­de­punkt die­ser Art kann näm­lich weit mehr E-​Auto-Fahrerinnen und -​Fahrer be­die­nen als meh­re­re La­de­sta­tio­nen mit ge­rin­ger Leis­tung – und bie­tet zudem mehr Kom­fort, weil die Kun­din­nen und Kun­den deut­lich we­ni­ger lang war­ten müs­sen.

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