Das US-Arbeitsministerium hat soeben seinen Konsumentenpreisindex für Februar veröffentlicht. Demnach stiegen im abgelaufenen Monat die US-Konsumentenpreise in saisonbereinigter Rechnung um 0,2 % gegenüber dem Vormonat, nach +0,5 % im Januar. Die Jahresveränderungsrate schwächte sich auf 2,8 % ab. Die Kernrate (Jahresrate) ging ebenfalls zurück, und zwar auf 3,1 %.
Unsere Einschätzung zu den US-Inflationsdaten
Anders als im Vormonat bringen die Inflationsdaten dieses Mal ein Stück weit Erleichterung. Dies gilt nicht zuletzt mit Blick auf die Kernrate, die auf den tiefsten Stand seit April 2021 gesunken ist. Beim Blick in die Details hat der Preisdruck im Februar in der Tat auf relativ breiter Front nachgelassen. Dies gilt unter anderem für den Dienstleistungsbereich, inklusive der Wohnkosten. Für die US-Notenbank ist dies in doppelter Hinsicht eine willkommene Nachricht: Zum einen steigt die Chance, dass der zuletzt ins Stocken geratene Disinflationsprozess wieder Fahrt aufnimmt. Vordergründig steigt damit die Chance, dass die Fed im Verlauf der kommenden Monate auf den Leitzinssenkungspfad zurückkehrt. Zum anderen reduziert ein nachlassende Preisdruck die Sorge, dass die US-Wirtschaft in eine Konsumrezession gedrängt wird. Für eine echte Entwarnung ist es aber noch deutlich zu früh angesichts der inflationstreibenden Effekte, welche in den kommenden Monaten durch Donald Trumps Zollpolitik drohen. Wir gehen daher weiterhin davon aus, dass die US-Notenbank noch für einige Zeit in einer abwartenden Haltung verharren wird.