Das Statistische Bundesamt vermeldete soeben, dass die Preise für Wohnimmobilien im vierten Quartal 2024 um 0,3% gegenüber dem Vorquartal gestiegen sind. Gegenüber dem Vorjahresquartal stieg der Destatis Häuserpreisindex erstmals seit dem dritten Quartal 2022, und zwar um 1,9%.
Unsere Einschätzung zum BoE-Zinsentscheid
Die Preisdaten sind etwas besser, als sie auf den ersten Blick scheinen, denn das dritte Quartal wurde nach oben revidiert. Im Vergleich zum Vorquartal beträgt der Preisanstieg in Q3 nun 0,7% anstelle bisher gemeldeter 0,3%.
Im Jahresvergleich stiegen die Preise nun erstmals wieder nach über zwei Jahren. Die Daten bestätigen damit unsere Einschätzung, dass die Wohnimmobilienpreise ihren Boden gefunden haben. Der Ausblick bleibt verhalten positiv. Das geplante Finanzpaket von CDU/CSU und SPD hat die Langfristzinsen steigen lassen. Auch die Hypothekenzinsen sind gestiegen. Das verschlechtert die Erschwinglichkeit von Wohnimmobilien und bremst die Markterholung. Der Zinsanstieg ist vermutlich von Dauer, aber er ist nicht derart groß, dass er das Bild für den Immobilienmarkt komplett drehen würde. Es bleibt dabei, dass Wohnraum wohl auch in den kommenden Jahren nicht erschwinglicher wird, als er es derzeit ist. Die Preisdynamik wird 2025 nur lauwarm ausfallen. Aber der Preistrend bleibt leicht nach oben gerichtet.