12.03.2025

LBBW erreicht Gewinn von mehr als 1,2 Milliarden Euro

Pressemitteilung

  • Zweitbestes Ergebnis der Unternehmensgeschichte: 1,232 Milliarden Euro Gewinn vor Steuern
  • Starkes Kundengeschäft: Alle Segmente mit Gewinn in dreistelliger Millionenhöhe
  • Strategisch investiert: Wachstum und Resilienz weiter gestärkt
  • Dennoch Kosten-Ertrags-Relation (CIR) weiter bei 60 Prozent
  • Prognose 2025: Ergebnis weiter über 1 Milliarde Euro

Trotz des herausfordernden Geschäftsjahrs hat die LBBW 2024 erneut einen Gewinn von deutlich über 1 Milliarde Euro erreicht. Mit 1,232 Milliarden Euro Konzernergebnis vor Steuern schreibt die Landesbank ihre positive Entwicklung der letzten Jahre fort. Das Ergebnis ist das zweitbeste in der Unternehmensgeschichte. Es liegt 10 Prozent unter dem des sehr erfolgreichen Vorjahres (1,374 Milliarden Euro), das von außergewöhnlich starken Zinseffekten geprägt war.

„Wir haben 2024 erneut erfolgreich geliefert und uns zugleich auf weiteres Wachstum ausgerichtet. Das trotz enormer Herausforderungen erwirtschaftete gute Ergebnis unterstreicht die Leistungsstärke der LBBW. Unsere auf Wachstum und Relevanz ausgerichtete Strategie zahlt sich aus“, so CEO Rainer Neske. „Mit unserem Geschäftsmodell als mittelständische Universalbank haben wir die richtigen Voraussetzungen, um weiterhin erfolgreich zu sein und sind unseren Kunden, Anteilseignern und Mitarbeitern ein verlässlicher Partner in wirtschaftlich äußerst fordernden Zeiten.“

Alle vier Kundensegmente der LBBW erreichten jeweils einen Gewinn in dreistelliger Millionenhöhe. Die Stärke der Bank spiegelt sich auch in den guten Kennzahlen wider: Trotz erheblicher Investitionen liegt die Kosten-Ertrags-Relation weiter bei 60 Prozent, die harte Kernkapitalquote bei 14,4 Prozent. Nach Steuern ergab sich ein Gewinn von 864 Millionen Euro.

Die Erträge konnten trotz der anspruchsvollen, wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und eines sich normalisierenden Zinsumfelds mit 4,022 Milliarden Euro auf dem sehr hohen Vorjahresniveau gehalten werden (Vorjahr: 4,036 Milliarden Euro). Basis hierfür war eine Steigerung der Margen und Geschäftsvolumina: Sowohl das Einlagevolumen (+15 Prozent auf 82 Milliarden Euro in den Segmenten Unternehmenskunden und Private Kunden/Sparkassen) als auch das Aktivgeschäft (+3 Prozent auf 181 Milliarden Euro im operativen Kundengeschäft außerhalb des Kapitalmarktumfelds) konnten gegenüber dem bereits sehr guten Vorjahr ausgebaut werden. „Diese Entwicklung bildet eine sehr gute Grundlage für die Zusammenarbeit mit unseren Kunden in 2025“, so Rainer Neske.

Die Aufwendungen stiegen leicht auf 2,430 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,407 Milliarden Euro). Während der Wegfall der Europäischen Bankenabgabe entlastend wirkte, erhöhten sich die Verwaltungsaufwendungen infolge des allgemeinen Preisauftriebs und zukunftsgerichteter Investitionen in Wachstum und Resilienz. Dazu zählen neben Investitionen in die IT und Cybersecurity auch die Modernisierung des LBBW Campus am Konzernsitz Stuttgart sowie der weitere Ausbau von Wachstumsfeldern wie der Vermögensverwaltung, Corporate Finance und das Geschäft mit regionalen Unternehmen und institutionellen Kunden. Ein frühzeitiger strategischer Personalaufbau mit Blick auf den demografischen Wandel sowie Projektkosten für die Integration der Berlin Hyp fallen ebenso darunter.

Die Risikovorsorge stieg auf 360 Millionen Euro (Vorjahr: 254 Millionen Euro). Hier spiegeln sich die Entwicklungen an den Immobilienmärkten sowie die schwache Wirtschaftsentwicklung wider, die Unternehmen zunehmend belasten. Trotz des Anstiegs ist die Risikolage insgesamt robust. So liegt der Anteil leistungsgestörter Kredite (NPE-Ratio) mit 0,6 Prozent weiterhin auf einem im Branchenvergleich niedrigen Niveau. Zudem verfügt die LBBW nach wie vor über eine hohe zusätzliche Vorsorge in Form sogenannter „Model Adjustments“ in Höhe von 880 Millionen Euro (Vorjahr: 929 Millionen Euro). Die harte Kernkapitalquote bei vollständiger Umsetzung des Regulierungspakets CRR II/CRD V liegt mit 14,4 Prozent weiterhin deutlich über den Anforderungen der Bankenaufsicht. Die Gesamtkapitalquote beträgt 19,2 Prozent.

Alle vier operativen Segmente erneut mit Gewinn in dreistelliger Millionenhöhe

Das Kundengeschäft der LBBW wird in vier operativen Segmenten abgebildet. Jedes von ihnen steuerte, wie bereits im Vorjahr, einen dreistelligen Millionenbetrag zum Konzernergebnis bei:

Das Segment Unternehmenskunden erreichte ein Vorsteuerergebnis von 449 Millionen Euro (Vorjahr: 657 Millionen Euro). Die Einlagenerlöse waren erwartungsgemäß rückläufig. Im Gegenzug hat sich die zu Jahresbeginn sehr schwache Kreditnachfrage in der zweiten Jahreshälfte spürbar belebt. Positiv entwickelten sich erneut das Wachstumsfeld Corporate Finance und Payment-Lösungen. Der deutliche Anstieg der Risikovorsorge geht maßgeblich auf einige größere Einzelfälle zurück. In der Breite ist die Qualität des gut diversifizierten Portfolios unverändert solide.

Trotz der schwierigen Lage an den Immobilienmärkten steigerte das Segment Immobilien/Projektfinanzierungen den Gewinn auf 456 Millionen Euro (Vorjahr: 347 Millionen Euro). Die 2022 übernommene Berlin Hyp leistete hierfür einen starken Beitrag. Wie bereits im September 2024 angekündigt, wird sie im laufenden Jahr vollständig in die LBBW integriert und dort als eigenständige Einheit geführt. Dann wird das gesamte Immobiliengeschäft des Konzerns mit einem Portfolio von rund 63 Milliarden Euro unter der Marke Berlin Hyp auftreten. Die Risikovorsorge ist auf 150 Millionen Euro gesunken (Vorjahr: 180 Millionen Euro). Während im Vorjahr Model Adjustments im Fokus waren, basierte sie 2024 auf echten Einzelfällen im Wesentlichen aus der Immobilienfinanzierung, auch in den USA.

Das Neugeschäft in der Immobilienfinanzierung lag mit rund 13 Milliarden Euro – von denen die Berlin Hyp 7 Milliarden Euro beisteuerte – auf dem Niveau des Vorjahres. Nahezu die Hälfte des Neugeschäfts entfällt auf nachhaltige Finanzierungen. In der Projektfinanzierung lag das Neugeschäft mit 3,1 Milliarden Euro leicht unter dem Vorjahreswert (3,4 Milliarden Euro).

Im Kapitalmarktgeschäft wuchs der Gewinn auf 217 Millionen Euro (Vorjahr: 208 Millionen Euro). Einen starken Beitrag lieferte weiterhin das Zertifikategeschäft. Als Kapitalmarkthaus der Sparkassen begleitete die LBBW ihre Kunden erfolgreich durch das volatile Marktumfeld. So bewegen sich auch die Geschäfte mit institutionellen Kunden auf Vorjahresniveau. Neben einem starken Treasury-Ergebnis trugen zudem der Auslandszahlungsverkehr und das Verwahrgeschäft zu dem guten Ergebnis bei. Darüber hinaus debütierte die Bank auf dem australischen Anleihemarkt mit einer Emission von 750 Millionen australischen Dollar und diversifizierte damit ihre Fundingbasis.

Im Segment Private Kunden/Sparkassen hat sich die LBBW in einem kompetitiven Marktumfeld behauptet. Der Gewinn verringerte sich auf 194 Millionen Euro (Vorjahr: 252 Millionen Euro). Die Einlagenerlöse sind infolge der rückläufigen Zinsmarge erwartungsgemäß gesunken. Dafür konnten die Einlagevolumina deutlich gesteigert werden. In der Vermögensverwaltung wurde mit einer zunehmenden Anzahl an Mandaten und einem entsprechend höheren Anlagevolumen ein deutliches Wachstum erzielt. Ebenso positiv entwickelte sich der Bereich Wealth Management.

Ausblick

Für die kommenden Monate rechnet die LBBW mit einer weiterhin schwierigen Wirtschaftsentwicklung in Deutschland und anhaltenden geopolitischen Spannungen. CEO Rainer Neske blickt dennoch positiv nach vorne: „In der Zeit des Wandels liegen auch Chancen. Wir haben diese Entwicklungen in unserer Strategie frühzeitig antizipiert und uns entsprechend vorbereitet. Wir haben die finanzielle Stärke und die richtigen Angebote, um unseren Kunden in diesen Zeiten beizustehen und in ihrem Wandel zu begleiten. Mit der breiten Kompetenz als Universalbank und der richtigen Mannschaft werden wir auch in Zukunft wachsen.“ Vor diesem Hintergrund erwartet die LBBW trotz des historisch schwierigen Umfelds für das Geschäftsjahr 2025 erneut ein Ergebnis vor Steuern von über 1 Milliarde Euro.

Kenngrößen des LBBW-Konzerns zum 31.12.2024

Gewinn- und Verlustrechnung

  1.1.-31.12.2024 in Mio. € 1.1.-31.12.2023 in Mio. € Verände­rung in Mio. € Verände­rung in Prozent
Zinsergebnis 2.631 2.826 -195 -7
Provisionsergebnis 635 589 47 8
Bewertungs- und Veräußerungsergebnis 315 162 153 94
Sonstiges betriebliches Ergebnis 81 205 -124 -60
Nettoergebnis 3.662 3.781 -119 -3
davon Erträge 4.022 4.036 -13 0
davon Risikovorsorge -360 -254 -106 42
Aufwendungen -2.430 -2.407 -23 1
davon Verwaltungsaufwendungen -2.388 -2.227 -161 7
davon Bankenabgabe und Einlagensicherung -52 -184 132 -72
davon Restrukturierungsergebnis 10 4 6 >100
Konzernergebnis vor Steuern 1.232 1.374 -142 -10
Ertragsteuern -368 -378 10 -3
Konzernergebnis 864 996 -132 -13

Differenzen ergeben sich durch Rundung. Den Prozentangaben liegen die genauen Werte zugrunde.

 

Kennzahlen

  31.12.2024 in Mrd. € 31.12.2023 in Mrd. € Veränderung in Mrd. € Veränderung in %
Bilanzsumme 356,4 333,3 23,1 6,9
Risikoaktiva 97,1 92,1 5,0 5,5

Differenzen ergeben sich durch Rundung. Den Prozentangaben liegen die genauen Werte zugrunde.

 

  31.12.2024 in Prozent 31.12.2023 in Prozent
Harte Kernkapitalquote (CRR II/CRD V „fully loaded“) 14,4 14,6
Gesamtkapitalquote (CRR II/CRD V „fully loaded“) 19,2 20,1

 

  01.01 - 31.12.2024 in Prozent
01.01. – 31.12.2023 in Prozent
Eigenkapitalrentabilität (ROE) 7,8 9,1
Kosten-Ertrags-Relation (CIR) 60,4 59,6

 

  31.12.2024 31.12.2023 Veränderung absolut Veränderung in Prozent
Mitarbeiter (Vollzeitäquivalente) 9.829 9.464 365 4

 

Die Segmente im Überblick

Unternehmenskunden

  1.1.-31.12.2024 in Mio. € 1.1.-31.12.2023 in Mio. €*
Zinsergebnis 1.123 1.149
Provisionsergebnis 224 225
Bewertungs- und Veräußerungsergebnis -192 -17
Sonstiges betriebliches Ergebnis 25 25
Nettoergebnis 1.180 1.382
davon Erträge 1.380 1.481
davon Risikovorsorge -200 -98
Aufwendungen -731 -726
davon Verwaltungsaufwendungen -718 -669
davon Bankenabgabe u. Einlagensicherung -14 -57
davon Restrukturierungsergebnis 1 0
Konzernergebnis vor Steuern 449 657

  *Vorjahreswerte inkl. Anpassungen

Immobilien/Projekt­finanzierungen

  1.1.-31.12.2024 in Mio. € 1.1.-31.12.2023 in Mio. €*
Zinsergebnis 1.010 930
Provisionsergebnis 8 8
Bewertungs- und Veräußerungsergebnis -138 -217
Sonstiges betriebliches Ergebnis 45 99
Nettoergebnis 925 820
davon Erträge 1.074 1.000
davon Risikovorsorge -150 -180
Aufwendungen -469 -472
davon Verwaltungsaufwendungen -467 -430
davon Bankenabgabe u. Einlagensicherung -6 -41
davon Restrukturierungsergebnis 4 -1
Konzernergebnis vor Steuern 456 347

  *Vorjahreswerte inkl. Anpassungen

Kapitalmarktgeschäft

  1.1.-31.12.2024 in Mio. € 1.1.-31.12.2023 in Mio. €*
Zinsergebnis 32 290
Provisionsergebnis 129 112
Bewertungs- und Veräußerungsergebnis 640 413
Sonstiges betriebliches Ergebnis 28 15
Nettoergebnis 829 831
davon Erträge 828 816
davon Risikovorsorge 1 14
Aufwendungen -611 -623
davon Verwaltungsaufwendungen -588 -554
davon Bankenabgabe u. Einlagensicherung -22 -69
davon Restrukturierungsergebnis -1 0
Konzernergebnis vor Steuern 217 208

  *Vorjahreswerte inkl. Anpassungen

Private Kunden/Spar­kassen

  1.1.-31.12.2024 in Mio. € 1.1.-31.12.2023 in Mio. €*
Zinsergebnis 469 506
Provisionsergebnis 287 267
Bewertungs- und Veräußerungsergebnis -13 14
Sonstiges betriebliches Ergebnis 10 11
Nettoergebnis 752 798
davon Erträge 768 787
davon Risikovorsorge -16 11
Aufwendungen -559 -546
davon Verwaltungsaufwendungen -549 -535
davon Bankenabgabe u. Einlagensicherung -9 -10
davon Restrukturierungsergebnis 0 0
Konzernergebnis vor Steuern 194 252

  *Vorjahreswerte inkl. Anpassungen

Corporate Items/Über­lei­tung/Kon­solidierung

  1.1.-31.12.2024 in Mio. € 1.1.-31.12.2023 in Mio. €*
Zinsergebnis -3 -49
Provisionsergebnis -11 -23
Bewertungs- und Veräußerungsergebnis 18 -31
Sonstiges betriebliches Ergebnis -26 55
Nettoergebnis -23 -49
davon Erträge -29 -49
davon Risikovorsorge 5 -1
Aufwendungen -61 -40
davon Verwaltungsaufwendungen -66 -38
davon Bankenabgabe u. Einlagensicherung -1 -8
davon Restrukturierungsergebnis 6 5
Konzernergebnis vor Steuern -84 -89

*Vorjahreswerte inkl. Anpassungen

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