- Die Exporte legten im März um 12,4 % (Y-Y) zu, ein starker Anstieg im Vergleich zur Jan-Feb-Periode (+2,3 %).
- Unterdessen verzeichneten die Einfuhren im März mit einem Minus von 4,3 % erneut einen deutlichen Rückgang (Jan-Feb-Periode: -8,4 %).
- Der Handelsbilanzüberschuss stieg im abgelaufenen Monat auf rund USD 103 Mrd. (von zuvor in Summe USD 171 Mrd. für Januar & Februar).
Unsere Einschätzung zum zum chinesischen Außenhandel
Der März dürfte für viele Firmen der finale Aufruf gewesen sein, sich vor der (erwarteten) US-Zolleskalation noch mit chinesischen Gütern einzudecken. Die Exporte Chinas verzeichneten in fast allen Regionen der Welt hohe einstellige bis niedrige zweistellige Wachstumsraten. Der mit Plus 9 % weiterhin starke Exportanstieg in die USA zeigt zugleich die Probleme von Trumps abrupter Handelspolitik. Denn in vielen Fällen gibt es zu den aus China importierten Produkten kurzfristig keine bzw. keine preislich akzeptablen Alternativen. Die am Freitag vergangene Woche verkündeten Zollausnahmen für Smartphones, Laptops und andere elektronische Geräte bestätigen dies einmal mehr. Entspannung im bilateralen Verhältnis bringen weder die jetzigen Exportzahlen Chinas noch die jüngste Zollaussetzung der USA. US-Handelskommissar Howard Lutnick hat bereits angekündigt, dass für die nun ausgenommenen Produkte bereits in Kürze eigene Zollsätze gelten sollen. Neben der zunehmenden Abschottung des US-Marktes werden gleichzeitig auch die Sorgen in Europa vor einer zunehmenden Umlenkung der Handelsströme und verschärfter Konkurrenz durch chinesische Anbieter wachsen. Das für Ende Juli anberaumte Treffen des chinesischen Präsidenten Xi Jinping mit europäischen Regierungsvertretern in Peking wird vor allem dazu dienen, eine ähnliche Zollspirale nach oben zu verhindern. Der chinesische Außenhandel dürfte aber ungeachtet dessen auf Monatsbasis seinen Höhepunkt für dieses Jahr final überschritten haben.