Die ersten 100 Tage von Trumps zweiter Amtszeit zeigen: Die USA setzen auf Konfrontation, Polarisierung und Abschottung – mit weltweiten Folgen.
Die ersten 100 Tage der zweiten Amtszeit von Präsident Donald Trump haben die Weltordnung erschüttert. Mit aggressivem Wirtschaftsnationalismus, massiven Einfuhrzöllen und einem Bruch mit internationalen Abkommen verfolgt Trump eine „America First“-Strategie, die die globale wirtschaftliche und geopolitische Unsicherheit massiv erhöht hat.
Innenpolitisch verengt Trump die Macht auf das Weiße Haus, kürzt Umweltvorgaben und verschärft die Migrationspolitik. Wirtschaftlich dominieren erratische Zollentscheidungen, die Investitionen dämpfen und Rezessionssorgen schüren. Der S&P 500 verzeichnete den schlechtesten Quartalsstart einer US-Präsidentschaft seit Bestehen des Index. Der US-Dollar verlor an Wert, und die Renditen langfristiger US-Staatsanleihen zogen deutlich an – ein Indiz für schwindendes Vertrauen in die wirtschaftliche Stabilität der USA.
„Der wirtschaftliche Schaden ist spürbar. Die Stimmung bei Unternehmen und Verbrauchern ist im Sinkflug“, sagt Moritz Kraemer, Chefvolkswirt der LBBW und Leiter des LBBW Research.
International isoliert sich Trump zunehmend: Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen, Rückzug aus der Entwicklungshilfe, Zollkonflikte mit China und Europa. Das Verhältnis zur NATO ist angespannt, die Bindung an traditionelle Allianzen bröckelt.
„Trumps Politik destabilisiert nicht nur die Weltmärkte, sie untergräbt auch das Vertrauen in die Führungsrolle der USA“, so Kraemer weiter.
Ob der Kurs langfristig tragfähig ist, wird sich spätestens bei den US-Zwischenwahlen zeigen. Die Märkte haben bereits reagiert – mit Abverkäufen, Kapitalflucht und steigenden Risikoaufschlägen.
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2.6 MB | 25.04.2025
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