Der heute veröffentliche, privat erhobene Caixin PMI für das verarbeitende Gewerbe konnte nach einer Beschleunigung im vergangenen Monat auch im Mai weiter auf 51,7 zulegen (April 51,4). Damit erreichte der Index das höchste Niveau seit Juli 2022.
Der staatlich erhobene PMI für die verarbeitende Industrie zeigte letzte Woche nach Angaben der nationalen Statistikbehörde hingegen eine Abkühlung auf 49,5 (nach 50,4 im April).
Unsere Einschätzung zum PMI in China
Das Auseinanderlaufen der beiden Einkaufsmanagerindizes ist ein Signal für die ungleiche Erholung der Wirtschaft in der zweitgrößten Volkswirtschaft. Kleinere, stärker exportorientierte Betriebe, die vom privaten Caixin PMI abgedeckt werden, zeigen sich robust und die positive Stimmung wurde bereits durch eine Erholung der Industrieproduktion sowie einer Stabilisierung des Gewinnwachstums im April signalisiert. Im Gegensatz dazu sind industrielle Betriebe, die stärker von der Inlandsnachfrage abhängig sind, weiter unter Druck. Die Exporte tragen damit erneut zur Stabilisierung des Wachstums bei, während die Dynamik im Inland noch keine klare Tendenz nach oben aufweist. Jedoch könnte durch die sich abzeichnende Zuspitzung im Handelskonflikt Chinas mit den USA (u.a. die jüngste Einführung neuer Zölle auf rund $18 Mrd. Importvolumen aus China) und Europa auch die Exportseite in Mitleidenschaft gezogen werden.