Die US-Notenbank hat beschlossen, ihr Tagesgeldzielband unverändert bei 4,25 % - 4,50 % zu belassen. Es ist die erste Sitzung ohne Zinsänderung nach zuvor drei Senkungen um kumuliert 100 Bp in Folge. In ihrer Lagebeurteilung verzichtete die Fed auf vorherige Hinweise auf einen sich abkühlenden Arbeitsmarkt und auf Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung.
Unsere Einschätzung zum Fed-Zinsentscheid
Die US-Notenbanker haben erwartungsgemäß den Pausenknopf gedrückt. Die anhaltend robuste Konjunktur und die noch immer hartnäckige Inflation erzwingen ein vorsichtigeres Voranschreiten auf dem geldpolitischen Lockerungspfad als noch im zweiten Halbjahr 2024. Zumal das Leitzinsniveau die US-Wirtschaft nach Senkungen um einen vollen Prozentpunkt längst nicht mehr so stark bremst wie noch letzten Sommer. Die Unsicherheit bezüglich möglicher inflationstreibender Effekte der Politik von US-Präsident Donald Trump bildet ein zusätzliches Argument dafür, geldpolitisch erst einmal für einige Zeit innezuhalten. Aus den genannten Gründen gehen wir davon aus, dass die nunmehr eingeläutete Zinspause für längere Zeit fortdauern wird. Gänzlich geschlossen ist die Tür für eine Zinssenkung auf der nächsten Fed-Sitzung Mitte März zwar nicht. Hierfür bedürfte es allerdings merklicher neuer Fortschritte beim Zurückdrängen der Inflation, welche die Notenbanker jüngst offenbar nicht mehr auszumachen vermochten.