Das Ifo-Geschäftsklima stagnierte im Mai bei rev. 89,3 Punkten, nach zuvor drei Anstiegen in Folge. Während die Erwartungen zum vierten Mal in Folge zugelegt haben, verzeichnete die Lageeinschätzung einen Dämpfer.
Unsere Ersteinschätzung zum Ifo-Geschäftsklima
Nach mehreren positiven Überraschungen seitens der Konjunkturdaten in den zurückliegenden Wochen ist dies heute ein leichter Stimmungsdämpfer. Angesichts der drei zurückliegenden Anstiege stützt die Stagnation des Geschäftsklimas im Mai zwar den vorsichtigen Optimismus der Bundesbank bezüglich einer fortgesetzten Erholung der Konjunktur im zweiten Quartal. Die Bäume wachsen aber gleichwohl nicht in den Himmel. Positiv ist vor allem zu werten, dass die Erwartungen zum vierten Mal in Folge gestiegen sind und erstmals seit April 2023 die Marke von 90 Punkten überquert haben.
Die weltwirtschaftliche Lage hat sich stabilisiert, der Inflationsdruck lässt sukzessive nach und die EZB steht kurz vor ihrer ersten Zinssenkung. All dies sind Argumente für Erholung der deutschen Wirtschaft im weiteren Jahresverlauf. Risiken und Unwägbarkeiten bleiben jedoch, u.a. die geopolitische Lage sowie die Möglichkeit, dass auf die ersehnte EZB-Zinswende nur sehr zögerlich weitere geldpolitische Lockerungsschritte folgen werden.