- Vorstandschef Rainer Neske: „Waren verlässlicher Partner der Kunden in historischer Ausnahmesituation“
- Strategie und Geschäftsmodell bewähren sich auch unter extremen Bedingungen
- Starke operative Entwicklung vor allem bei Unternehmenskunden und im Kapitalmarktgeschäft
- Führende Rolle der LBBW bei Nachhaltigkeit weiter ausgebaut
- Verwaltungsaufwand um 68 Millionen Euro gesenkt und Kosten-Ertrags-Relation (CIR) erneut verbessert auf 70,4 Prozent
- Erhebliche Risikovorsorge wegen erwarteter Auswirkungen der Corona-Krise, hohe Einzelfall-Belastung vollständig verarbeitet
- Weiter sehr gute Kapitalausstattung: Harte Kernkapital¬quote (CET 1) auf 14,8 Prozent verbessert, Gesamtkapitalquote bei 22,8 Prozent
- Weiterentwicklung der Strategie mit Fokus auf gezieltem Wachstum, disziplinierter Risikopolitik und weiterer Kostenreduktion
- Für 2021 Ergebnis in dreistelliger Millionenhöhe und über Vorjahr erwartet
In einem historischen Krisenjahr mit schweren wirtschaftlichen Verwerfungen hat sich die Positionierung der LBBW als mittelständische Universalbank mit einem starken Nachhaltigkeitsfokus bewährt: Die Bank erwirtschaftete im Jahr 2020 trotz hoher Vorsorge für mögliche Folgewirkungen der Pandemie ein Ergebnis vor Steuern von 252 Millionen Euro. Das Konzernergebnis nach Steuern betrug 172 Millionen Euro.
„Wir standen unseren Kunden in einer historischen Ausnahmesituation zuverlässig zur Seite“, sagt Rainer Neske, Vorstandsvorsitzender der LBBW. „Wir waren damit operativ sehr erfolgreich, haben unsere Wachstumsfelder ausgebaut und zugleich unsere Kosten gesenkt. Gleichzeitig haben wir eine hohe Vorsorge für mögliche zukünftige Belastungen aufgrund der durch Corona verursachten Wirtschaftskrise getroffen. Mit unserem Ergebnis sind wir vor diesem Hintergrund zufrieden. Die LBBW stellt ihre Stärke und Stabilität auch in Krisenzeiten unter Beweis.“
LBBW kann Belastungen verarbeiten und Dividende zahlen
Für mögliche Folgewirkungen des durch die Pandemie verursachten Konjunktureinbruchs bildete die Bank ein sogenanntes Model Adjustment in Höhe von 276 Millionen Euro. Eine Ergebnisbelastung von rund 160 Millionen Euro ergab sich außerdem aus einem großen, corona-unabhängigen Insolvenzfall. „Ohne diese beiden Effekte hätte das Konzernergebnis deutlich über dem Wert des Vorjahres gelegen“, sagt Rainer Neske. „Die LBBW ist stark genug, um derartige unvorhergesehene Belastungen zu verarbeiten und eine Dividende an ihre Eigentümer zu zahlen.“ Vorbehaltlich der Zustimmung der Hauptversammlung plant die Bank für 2020 eine Ausschüttung von insgesamt 99 Millionen Euro, wovon unter Beachtung der EZB-Vorgaben zunächst 19 Millionen Euro fließen sollen.
Die Kapitalausstattung und das Kreditbuch der LBBW erwiesen sich im Krisenjahr 2020 als robust. Die Risikoaktiva erhöhten sich vor allem aufgrund konjunkturell getriebener Ratingaufschläge im Jahr 2020 leicht auf 82 Milliarden Euro. Dennoch verbesserte sich die harte Kernkapitalquote bei vollständiger Umsetzung der CRD/CRR IV auf 14,8 Prozent (31.12.2019: 14,6 Prozent) und lag damit beträchtlich oberhalb der aufsichtsrechtlichen Kapitalanforderungen. Die Gesamtkapitalquote betrug 22,8 Prozent (31.12.2019: 22,9 Prozent). Die Quote der leistungsgestörten Kredite (NPL-Quote) lag bei niedrigen 0,6 Prozent. Die Kosten-Ertrags-Relation (CIR) verbesserte sich vor allem durch erfolgreiche Kostenmaßnahmen auf 70,4 Prozent.
Zahlen & Fakten der Krisenbewältigung
Die Corona-Krise stellte die Kunden der LBBW – von privaten Anlegern über mittelständische Unternehmen und Sparkassen bis hin zu großen Kapitalmarktakteuren – im Jahr 2020 gleichermaßen vor nie gekannte Herausforderungen:
- Vor diesem Hintergrund erlebte das Förderkreditgeschäft einen regelrechten Boom und erreichte mit einem Neugeschäftsvolumen von insgesamt 11,4 Milliarden Euro einen neuen Rekordwert.
- Dazu trugen die speziellen Corona-Programme der Förderbanken maßgeblich bei. Insgesamt bearbeitete die LBBW rund 12.000 Corona-Förderkredite für eigene Kunden und Kunden der Sparkassen mit einem Volumen von 4,5 Milliarden Euro.
- Einen Beitrag zur Liquiditätsversorgung der Sparkassen leistete die Bank, indem sie den Instituten alleine an kurzfristigen Termingeldern rund 9 Milliarden Euro zur Verfügung stellte – und damit deutlich mehr als zu normalen Zeiten.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bank führten darüber hinaus in allen Kundensegmenten viele Tausend Gespräche, um ihre Kunden bestmöglich zu informieren und flexible, bedarfsgerechte Lösungen zu entwickeln. Beispielhaft genannt seien die regelmäßigen Markt-Update-Calls des LBBW Research.
Strategische Weiterentwicklung entlang der vier Stoßrichtungen
In der Krise haben sich die bereits 2017 definierten Stoßrichtungen Geschäftsfokus, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Agilität als zeitgemäßer denn je erwiesen. Insbesondere die beiden letztgenannten Aspekte haben es der LBBW im Frühjahr ermöglicht, sehr schnell einen großen Teil der Beschäftigten mobil im Homeoffice arbeiten zu lassen und trotz Distanz den Geschäftsbetrieb effizient fortzuführen. Auch digitale Lösungen im Kundenservice wie das Corporates Portal für Unternehmenskunden, das modernisierte Online- und Mobil-Banking und neuartige Angebote zum kontaktlosen Bezahlen wie Apple Pay erlebten durch Corona einen Nachfrageschub.
Spitzenposition in Sachen Nachhaltigkeit: Führender ESG-Emittent unter Europas Geschäftsbanken
Gleichzeitig investierte die LBBW erneut stark in ihr Produkt- und Serviceangebot rund um Nachhaltigkeit. Sie begegnet damit auch der weiter steigenden Nachfrage von Kunden und Investoren nach ESG-Unternehmensfinanzierungen und -Anlageprodukten (ESG = Environmental, Social & Governance-Kriterien).
Die LBBW unterstrich hier auch 2020 ihre Vorreiterrolle:
- Nachhaltige Immobilien- und Projektfinanzierungen ermöglichten die Emission weiterer Green und Social Bonds. Aktuell ist die LBBW der führende ESG-Emittent unter den Geschäftsbanken in Europa.
- Im Jahr 2020 war die LBBW an einer Vielzahl von nachhaltigen Unternehmensfinanzierungen in Deutschland beteiligt. Sie begleitete Corporate-Transaktionen mit Nachhaltigkeitskomponente im dreistelligen Millionenbereich von namhaften Kunden wie beispielsweise Dürr und Voith.
- Die LBBW unterzeichnete als erste Landesbank die Klimaschutz-Selbstverpflichtung der deutschen Finanzbranche, um die Kredit- und Investmentportfolien in Einklang mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens auszurichten.
- Ab 2021 ist der Geschäftsbetrieb der LBBW vollständig klimaneutral.
- Die LBBW erzielt bei den renommierten Nachhaltigkeits-Ratingagenturen durchweg gute Bewertungen. Im Ranking der Nachhaltigkeits-Ratingagentur ISS ESG belegt die LBBW unter 277 internationalen Banken Platz 3 in der Kategorie „Financials/Public & Regional Banks und erhält die höchste Transparenzstufe. Bei der Rating-Agentur Sustainalytics erhält die LBBW 82 von 100 möglichen Punkten. Der Anbieter MSCI ESG Ratings bewertet die LBBW derzeit mit dem Rating „AA“ (auf einer Skala von „AAA-CCC“).
Mit diesen Maßnahmen untermauert die LBBW ihren Anspruch, eine führende Rolle auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit einzunehmen.
Strategische Konsequenzen aus Coronakrise und Branchentrends
Die LBBW hat im Sommer 2020 ihre Strategie vor dem Hintergrund der Folgen der Corona-Pandemie einer intensiven Prüfung unterzogen. Der Vorstand kam zu dem Ergebnis, dass die Strategie der Bank mit den 2017 beschlossenen Stoßrichtungen Geschäftsfokus, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Agilität auch in einem veränderten Umfeld grundsätzlich richtig ist und nur gezielte Anpassungen notwendig sind, um eine Balance aus disziplinierter Risikosteuerung, ambitionierter Kostenreduktion und vor allem der Nutzung von Wachstumschancen zu erreichen.
Auf der Risikoseite setzt die Bank im Unternehmenskundengeschäft noch stärker auf stabile beziehungsweise zukunftsorientierte Branchen wie Pharma/Gesundheit, Versorger/Erneuerbare Energien oder Telekommunikation/Medien & Elektronik/IT. Diese Branchen wurden bereits in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut. In anderen Branchen agiert die Bank dagegen vorsichtiger. Einen besonderen Stellenwert im Kreditportfolio der LBBW wird auch in Zukunft der Automobilsektor haben, dessen Transformation die Bank in den kommenden Jahren weiter eng begleiten wird. Gleichzeitig wird der Anteil der Branche am gesamten Kreditportfolio der LBBW aber tendenziell weiter sinken und der Anteil der Fokusbranchen steigen.
Ebenso plant die Bank, ihre Verwaltungsaufwendungen bis 2024 verglichen mit 2019 um 100 Millionen Euro zu reduzieren, unter anderem durch mehr Digitalisierung und Effizienzsteigerungen durch die Automatisierung von Prozessen. Damit verbunden ist außerdem der bereits kommunizierte sozialverträgliche Abbau von 700 Stellen bis zum Jahr 2024. Derzeit laufen dazu die Gespräche mit dem Personalrat. Per 31.12.2020 hatte die LBBW 9.100 Vollzeitstellen und beschäftigte 10.121 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Wachstumsinitiativen bei Corporate Finance, im Kapitalmarktgeschäft und im Asset und Wealth Management
Der Fokus liegt aber auch künftig auf der Steigerung der Erträge. Deswegen investiert die Bank gezielt in ihre Zukunftsfelder. Dazu zählt beispielsweise der Bereich Corporate Finance, wo die LBBW bereits zu den führenden Adressen in Deutschland bei strukturierten Finanzierungslösungen wie etwa im Schuldscheingeschäft oder bei Konsortialkrediten gehört. Diese gute Ausgangsbasis möchte die Bank nutzen, um auch im Working Capital Management, bei Mergers & Acquisitions und im Anleihegeschäft weiter zuzulegen. Ein weiterer wichtiger Baustein ist das Advisory. Hier ergänzt bereits seit vergangenem Jahr ein Sustainability-Beraterteam, das Unternehmen bei der Entwicklung nachhaltiger Geschäftsmodelle und dem Einsatz passender Finanzierungsinstrumente unterstützt, die Beratungskompetenz.
Im Kapitalmarktgeschäft sieht die LBBW gute Wachstumschancen bei der Begleitung von Wertpapieremissionen (Debt Capital Markets) – hier konnte die Bank zuletzt mit zwei Konsortialführungs-Mandaten bei den milliardenschweren Social-Bond-Emissionen der EU im Rahmen des SURE-Programms Ausrufezeichen setzen. Darüber hinaus plant die Bank eine weitere Intensivierung ihrer guten Zusammenarbeit mit den Sparkassen im Kapitalmarktgeschäft. Ein Beispiel dafür ist die Übernahme des Zins-, Währungs- und Rohstoffmanagements für Unternehmenskunden der Sparkassen der BayernLB im vergangenen Jahr.
Erhebliches Potential bietet zudem die Vermögensverwaltung, die jetzt unter dem Dach der LBBW Asset und Wealth Management gebündelt wurde. Bis 2025 soll das betreute Volumen auf über 150 Milliarden Euro gesteigert werden (Stand Ende 2020: 119 Milliarden Euro). Dabei setzt die neue Einheit unter anderem auf ihre anerkannte Kompetenz im Stiftungsmanagement sowie bei nachhaltigen Anlagen, die in der LBBW AWM bereits ein Volumen von rund 23 Milliarden Euro ausmachen.
Die Ergebniszahlen im Überblick
Das Zinsergebnis stieg trotz des historisch niedrigen Zinsniveaus und weiter intensiven Wettbewerbs um 96 Millionen Euro auf 1.771 Millionen Euro. Dies ist auf einen höheren Beitrag aus dem Kapitalmarktgeschäft und aus Corporate-Finance-Produkten zurückzuführen. Das Provisionsergebnis reduzierte sich leicht auf 538 Millionen Euro (2019: 558 Millionen Euro). Während die Provisionen im Zahlungsverkehr und aus dem Vermittlungsgeschäft zurückgingen, legten sie im Wertpapier- und Depotgeschäft zu, weil die Kunden mehr mit Wertpapieren handelten. In Summe lagen Zins- und Provisionsergebnis über dem Wert des Vorjahres.
Das Bewertungs- und Veräußerungsergebnis sank im Jahr 2020 auf minus 362 Millionen Euro (Vorjahr: 172 Millionen Euro). Maßgeblich dafür war ein kräftiger Anstieg der Risikovorsorge um 393 Millionen Euro auf 544 Millionen Euro. Hierin enthalten sind sogenannte Model Adjustments in Höhe von 276 Millionen Euro, mit denen die LBBW für mögliche wirtschaftliche Folgen der Corona-Pandemie vorsorgt. Zusätzlich belastete ein größerer Einzelfall die Risikovorsorge mit rund 160 Millionen Euro.
Erfreulich entwickelten sich die Verwaltungsaufwendungen mit einem Rückgang auf 1.743 Millionen Euro nach 1.810 Millionen Euro im Vorjahr. Hierzu trugen geringere Personalaufwendungen und Einsparungen bei den Sachkosten bei.
Die Aufwendungen für Bankenabgabe und Einlagensicherung legten nochmals um 16 Millionen Euro zu und beliefen sich für 2020 auf 118 Millionen Euro. Ursächlich hierfür ist insbesondere das gestiegene Zielvolumen des europäischen Abwicklungsfonds, das sich an der Höhe der gedeckten Einlagen im Euroraum orientiert.
Trotz der erheblichen Belastungen erzielte die LBBW mit 252 Millionen Euro ein Konzernergebnis vor Steuern zum 31.12.2020 im deutlich positiven Bereich (Vorjahr: 610 Millionen Euro). Nach Abzug der Ertragsteuern in Höhe von 80 Millionen Euro belief sich das Konzernergebnis nach Steuern auf 172 Millionen Euro (Vorjahr: 443 Millionen Euro).
Die operativen Segmente im Überblick
Das Universalbankmodell der LBBW ist darauf ausgelegt, dass sich Stärken und Schwächen der einzelnen Segmente über die Geschäftsjahre ausgleichen. Die stabilisierende Wirkung dieser Strategie bestätigte sich im Jahr 2020.
Das Segment Unternehmenskunden verzeichnete einen deutlichen Anstieg der Risikovorsorge aus den erwähnten Model Adjustments für erwartete Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie durch einen wesentlichen, Corona-unabhängigen Einzelfall. Das operative Geschäft entwickelte sich hingegen im abgelaufenen Jahr erfreulich. Die Cross-Selling-Erlöse vor allem bei Corporate Finance und im Zins-, Währungs- und Rohstoffmanagement konnten weiter ausgebaut werden, das Zins- und das Provisionsergebnis erreichten trotz Corona nahezu das starke Vorjahresniveau. Dadurch erzielte das Unternehmenskundengeschäft trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen mit 7 Millionen Euro ein positives Vorsteuerergebnis.
Das Segment Immobilien/Projektfinanzierung entwickelte sich trotz der hohen Marktunsicherheit erfreulich. Das Finanzierungsvolumen stieg auf über 29 Milliarden Euro. Ein wesentlicher Treiber war die gewerbliche Immobilienfinanzierung mit einem starken Neugeschäft in Höhe von 8,5 Milliarden Euro. In der Projektfinanzierung entfiel mehr als die Hälfte des Neugeschäfts in Höhe von 1,7 Milliarden Euro auf Erneuerbare Energien. In Summe leistete das Segment einen signifikanten Ergebnisbeitrag mit einem Vorsteuerergebnis von 205 Millionen Euro, das aber erwartungsgemäß unter dem sehr starken Vorjahr lag. Grund dafür waren ein positiver Sondereffekt im Vorjahr aus vorzeitigen Kreditrückführungen sowie in diesem Jahr Belastungen durch Model Adjustments in der Risikovorsorge für erwartete Auswirkungen der Corona-Pandemie.
Das Segment Kapitalmarktgeschäft verzeichnete ein lebhaftes Kundengeschäft insbesondere mit Absicherungs- und Anlageprodukten vor dem Hintergrund des volatilen Marktumfelds. Hinzu kommen geringere Verwaltungsaufwendungen aufgrund hoher Kostendisziplin und positive Bewertungseffekte. Dies führte zusammen zu einem beträchtlich verbesserten Vorsteuerergebnis in Höhe von 202 Millionen Euro.
Im Segment Private Kunden/Sparkassen verursachte die Corona-Pandemie teils gegenläufige Effekte. Während das Wertpapiergeschäft und das Finanzierungsvolumen bei vermögenden Privatkunden deutlich wuchsen, ging das Vermittlungsgeschäft zurück. Zudem belastete der Margendruck in Folge der Niedrigzinsen das Einlagengeschäft. Insgesamt konnte das Vorsteuerergebnis mit 27 Millionen Euro stabil auf Vorjahresniveau gehalten werden.
Ausblick
Auch das laufende Geschäftsjahr dürfte maßgeblich von der Unsicherheit durch die Pandemie und den historisch niedrigen Zinsen geprägt sein. Nach dem Einbruch der Wirtschaftstätigkeit in 2020 sollte sich die Konjunktur in Deutschland und im Euroraum aber wieder deutlich beleben. Nach der im Jahr 2020 hohen Vorsorge für potenzielle Belastungen rechnet die LBBW für 2021 mit einem positiven Ergebnis im dreistelligen Millionenbereich und über dem Vorjahreswert.
Kenngrößen des LBBW-Konzerns zum 31.12.2020
1.1.-31.12.2020 in Mio. € | 1.1.-31.12.2019* in Mio. € | Veränderung in Mio. € | Veränderung in Prozent | |
---|---|---|---|---|
Zinsergebnis | 1.771 | 1.676 | 96 | 5,7 |
Provisionsergebnis | 538 | 558 | - 20 | - 3,6 |
Bewertungs- und Veräußerungsergebnis | - 362 | 172 | - 534 | - |
davon Risikovorsorge | - 544 | - 151 | - 393 | > 100 |
Sonstiges betriebliches Ergebnis | 198 | 148 | 50 | 34,0 |
Nettoergebnis | 2.146 | 2.553 | - 408 | - 16,0 |
Verwaltungsaufwendungen | - 1.743 | - 1.810 | 68 | - 3,7 |
Aufwendungen für Bankenabgabe und Einlagensicherung | - 118 | - 102 | - 16 | 15,5 |
Restrukturierungsergebnis | - 32 | - 31 | - 2 | 5,7 |
Konzernergebnis vor Steuern | 252 | 610 | - 357 | - 58,6 |
Ertragsteuern | - 80 | - 167 | 87 | - 52,2 |
Konzernergebnis | 172 | 443 | - 270 | - 61,1 |
Differenzen ergeben sich durch Rundungen. Den Prozentangaben liegen die genauen Werte zugrunde.
* Anpassung Vorjahreswerte
31.12.2020 in Mrd. € | 31.12.2019 in Mrd. € | Veränderung in Mrd. € | Veränderung in % | |
---|---|---|---|---|
Bilanzsumme | 276,4 | 256,7 | 19,8 | 7,7 |
Risikoaktiva | 82,3 | 80,5 | 1,8 | 2,2 |
Differenzen ergeben sich durch Rundung. Den Prozentangaben liegen die genauen Werte zugrunde.
31.12.2020 in Prozent | 31.12.2019 in Prozent | |
---|---|---|
Harte Kernkapitalquote (CRR/CRD IV „fully loaded“) | 14,8 | 14,6 |
Gesamtkapitalquote (CRR/CRD IV „fully loaded“) | 22,8 | 22,9 |
1.1 - 31.12.2020 in Prozent | 1.1 - 31.12.2019 in Prozent* | |
---|---|---|
Eigenkapitalrentabilität (ROE) | 1,9 | 4,6 |
Cost Income Ratio (CIR) | 70,4 | 71,9 |
* Anpassung Vorjahreswerte.
31.12.2020 | 31.12.2019 | Veränderung absolut | Veränderung in Prozent | |
---|---|---|---|---|
Mitarbeiter | 10.121 | 10.005 | 116 | 1,2 |
Die Segmente im Überblick
Unternehmenskunden
1.1.-31.12.2020 in Mio. € | 1.1.-31.12.2019 in Mio. € | |
---|---|---|
Zinsergebnis | 802 | 806 |
Provisionsergebnis | 171 | 177 |
Bewertungs- und Veräußerungsergebnis | - 356 | - 57 |
davon Risikovorsorge | - 411 | - 128 |
Sonstiges betriebliches Ergebnis | 26 | 13 |
Nettoergebnis | 642 | 939 |
Verwaltungsaufwendungen | - 596 | - 608 |
Aufwendungen für Bankenabgabe und Einlagensicherung | - 32 | - 29 |
Restrukturierungsergebnis | - 7 | 0 |
Konzernergebnis vor Steuern | 7 | 301 |
* Anpassung Vorjahreswerte.
Immobilien/Projektfinanzierungen
1.1.-31.12.2020 in Mio. € | 1.1.-31.12.2019 in Mio. € | |
---|---|---|
Zinsergebnis | 310 | 376 |
Provisionsergebnis | 17 | 20 |
Bewertungs- und Veräußerungsergebnis | - 64 | 26 |
davon Risikovorsorge | - 68 | 21 |
Sonstiges betriebliches Ergebnis | 125 | 98 |
Nettoergebnis | 388 | 520 |
Verwaltungsaufwendungen | - 166 | - 156 |
Aufwendungen für Bankenabgabe und Einlagensicherung | - 17 | - 13 |
Restrukturierungsergebnis | 0 | 0 |
Konzernergebnis vor Steuern | 205 | 351 |
* Anpassung Vorjahreswerte.
Kapitalmarktgeschäft
1.1.-31.12.2020 in Mio. € | 1.1.-31.12.2019 in Mio. € | |
---|---|---|
Zinsergebnis |
406 | 207 |
Provisionsergebnis | 137 | 130 |
Bewertungs- und Veräußerungsergebnis | 153 | 283 |
davon Risikovorsorge | 0 | 1 |
Sonstiges betriebliches Ergebnis | 12 | 8 |
Nettoergebnis | 708 | 628 |
Verwaltungsaufwendungen | - 449 | - 462 |
Aufwendungen für Bankenabgabe und Einlagensicherung | - 56 | - 44 |
Restrukturierungsergebnis | - 1 | 0 |
Konzernergebnis vor Steuern | 202 | 121 |
* Anpassung Vorjahreswerte.
Private Kunden/Sparkassen
1.1.-31.12.2020 in Mio. € | 1.1.-31.12.2019 in Mio. € | |
---|---|---|
Zinsergebnis |
279 | 306 |
Provisionsergebnis | 248 | 244 |
Bewertungs- und Veräußerungsergebnis | 22 | 0 |
davon Risikovorsorge | 20 | - 4 |
Sonstiges betriebliches Ergebnis | - 14 | 9 |
Nettoergebnis | 534 | 558 |
Verwaltungsaufwendungen | - 508 | - 528 |
Aufwendungen für Bankenabgabe und Einlagensicherung | 0 | - 2 |
Restrukturierungsergebnis | 0 | - 2 |
Konzernergebnis vor Steuern | 27 | 27 |
* Anpassung Vorjahreswerte.
Corporate Items/Überleitung/Konsolidierung
1.1.-31.12.2020 in Mio. € | 1.1.-31.12.2019 in Mio. € | |
---|---|---|
Zinsergebnis |
- 26 | - 19 |
Provisionsergebnis | - 35 | - 13 |
Bewertungs- und Veräußerungsergebnis | - 116 | - 79 |
davon Risikovorsorge | - 84 | - 42 |
Sonstiges betriebliches Ergebnis | 50 | 20 |
Nettoergebnis | - 127 | - 92 |
Verwaltungsaufwendungen | - 24 | - 56 |
Aufwendungen für Bankenabgabe und Einlagensicherung | - 13 | - 14 |
Restrukturierungsergebnis | - 25 | - 29 |
Konzernergebnis vor Steuern | - 188 | - 191 |
* Anpassung Vorjahreswerte.