Welche Zukunft hat das Auto?
Sektor Automobil: E-Mobilität ist erst der Anfang. Die Branche braucht auch Mobilitätskonzepte für morgen und übermorgen, sagt LBBW-Sektorexperte Matthias Pohl.
Erleben wir gerade das Ende einer Ära? Zwar bleibt die Ingenieurskunst der deutschen Autos weltweit unübertroffen, aber wird sie weiterhin gefragt sein? Autobauer müssen sich mit der Gefahr auseinandersetzen, reine Hardware-Lieferanten für Technologiekonzerne zu werden. Und der Trend zum Elektromotor stellt zahlreiche Zulieferer vor enorme Herausforderungen. Über allen technischen Entwicklungen steht die Frage, wer künftig welche Art von Mobilität in Anspruch nehmen wird. „Früher ging es darum, bestehende Produkte an neue Kunden in neuen Märkten zu verkaufen“, sagt Matthias Pohl, LBBW-Sektorexperte für Automobil. „Jetzt geht es um neue Mobilitätskonzepte.“ Denn Mobilität wird gerade komplett neu definiert.
Seit 2017 schaut sich die LBBW bei ihren Automotive-Kunden genau an, wie sie von dem Thema Elektro-Automobilität betroffen sind und wie sie sich auf eine Ära ohne Verbrennungsmotor einstellen. Diese Einschätzungen wurden offen kommuniziert, woraufhin viele LBBW-Kunden direkt in den Dialog eintraten. Genau diese strategische Diskussion sucht Sektorexperte Pohl. „Unser Ziel ist ja, unseren Kunden bei der Transformation zu helfen.“ Viele Unternehmen müssen ihr Geschäftsmodell überdenken und anpassen.
Die Herausforderungen im Autobau
Wie erreiche ich CO2-neutrale Mobilität – mit Elektromotoren, Brennstoffzellen oder synthetischen Kraftstoffen? Nicht nur beim Fahren, sondern auch in der Produktion?
Welche Mobilitätskonzepte passen für die Menschen in verschiedenen Regionen der Welt in 10 Jahren, welche in 20 Jahren?
Technologiekonzerne wie Google und Apple positionieren sich mit eigenen Lösungen beim Thema „Mobilität von morgen."
Deutschland ist nicht mehr der Nabel der Autowelt – das muss man sich immer wieder klarmachen.
LBBW-Sektorexperte Matthias Pohl sieht sich als Sparringspartner, der den Wandel mit seinem Erfahrungsschatz unterstützen kann – weit über eine reine Finanzierung Ihrer Vorhaben hinaus. „Partnerschaft braucht das offene Wort“, sagt Pohl, es gehe um eine verlässliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit.
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Matthias Pohl
Mit der Autobranche beschäftigte sich Matthias Pohl bereits als wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Fraunhofer Institut IPA sowie als Industrieexperte und Berater bei McKinsey. Als Sektorexperte für den Automobilbereich unterstützt er heute die Branche beim anstehenden Wandel. Mit dem Aufkommen der E-Mobilität sieht Pohl speziell auf die Zulieferer große Veränderungen zukommen und erwartet eine Verschiebung der Wertschöpfung in der Branche.
Wenn einen GT zum E machen, ohne V8-Power zu verlieren, Ihr Business ist, dann ist einen GT zum E machen, ohne V8-Power zu verlieren, auch unser Business.
Fit für die Zukunft
Der Wandel der Branche trifft nicht alle Unternehmen gleich hart. Wer als Zulieferer mit dem herkömmlichen Antriebsstrang – der etwa die Hälfte des Fahrzeugwerts ausmacht – zu tun hat, sieht sein Geschäftsmodell gefährdet. Langfristig geht es allerdings um grundsätzlichere Fragen als darum, wie das Auto angetrieben wird. Zunehmend mehr Städte schotten sich ab vor Autoverkehr, frühere Autopendler arbeiten verstärkt im Homeoffice. Sind das Momentaufnahmen oder ein langfristiger Trend? Weil es niemand weiß, regt LBBW-Sektorexperte Matthias Pohl an, in Szenarien zu denken. „Jedes Unternehmen muss sich darüber klarwerden: Von welchem Szenario bin ich inwieweit betroffen, wie kann ich mich darauf vorbereiten?“ Denn der Wandel hat gerade erst begonnen.