Die Bedeutung der Kräfte der Natur
Auf den richtigen Energiemix kommt es an: Kohle, Torf, Erdgas und -öl sollen durch die Kraft von Sonne, Wind und Wasser als Energiequellen abgelöst werden.
Die Europäische Union sieht sich als Vorreiterin beim Einsatz erneuerbarer Energien. Stand 2019 stammen etwa 34 Prozent des Stroms in der EU aus solchen Quellen. Um die Energiewende zu stemmen, soll bis 2030 der Anteil erneuerbarer Energien am Strommix bereits bei 40 Prozent liegen.
Zu erneuerbaren Energiequellen zählen:
- Solarstrom
- Windenergie
- Wasserkraft
- Biomasse (z. B. Holz)
- Erdwärme
Sie sollen Energie aus fossilen Quellen, also Braun- und Steinkohle, Torf, Erdgas und Erdöl, langfristig komplett ablösen. Fossile Brennstoffe gelten als Hauptquelle für den Anstieg der Treibhausgase und damit für die vom Menschen verursachte Klimaerwärmung.
Eine Sonderrolle nimmt die Atomenergie ein. Sie gilt als gefährlich und aufgrund der ungeklärten Entsorgungsfragen wenig nachhaltig. Gleichzeitig verursacht sie aber im Gegensatz zu fossilen Energiequellen keine direkten Treibhausgase. EU-Mitglieder wie Frankreich betonen immer wieder, dass Kernkraftwerke ein Weg aus der Klimakrise sein könnten. Hierzu gibt es aus Forschung, Politik und nicht zuletzt aus der Bevölkerung allerdings massive Widerstände. So hält Klima-Expertin Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung es auch aus wirtschaftlicher Sicht für sinnvoller, auf die aus ihrer Sicht wesentlich preisgünstigeren erneuerbaren Energien zu setzen, anstatt mit Milliardensummen Atomenergie zu subventionieren.
Auf den richtigen Energiemix kommt es an
Neben der EU-weiten Richtlinie gelten in den einzelnen Mitgliedsstaaten unterschiedliche Richtwerte für den Beitrag am gemeinsamen Ziel. Es gibt aber auch Vorbehalte innerhalb der Bevölkerung gegenüber erneuerbaren Energien. So wollen beispielsweise viele Bürgerinnen und Bürger in Deutschland zwar sogenannten Ökostrom beziehen, zugleich aber keine Windräder vor der eigenen Haustür stehen haben. Dabei gilt die Windenergie in Deutschland als aussichtsreichste Quelle. Der Aufbau der Infrastruktur, Möglichkeiten, Energie zu speichern, sowie der hohe Bedarf von Industrie und Verkehr werden EU-weit die größten Herausforderungen in den kommenden Jahren bleiben.
Die EU unterstützt die Mitgliedsstaaten dabei, den für sie optimalen Energiemix zu nutzen. Das Gesamtziel, das Energiesystem innerhalb der Union in allen Branchen sauberer und effizienter zu machen, bleibt bestehen.