Die US-Notenbank hat beschlossen, ihr Tagesgeldzielband um 25 Basispunkte auf 4,25 % - 4,50 % zu senken. Es ist die dritte Senkung in Folge seit September 2024. Die Fed signalisiert mittels ihrer Leitzinsprojektionen weitere Zinssenkungen um insgesamt 50 Basispunkte bis Ende 2025, mithin 50 Bp weniger als noch im September. Die Risiken für Beschäftigung und Inflation seien weiterhin „im Gleichgewicht“. Der Konjunkturausblick fiel etwas optimistischer aus als im September, die Inflation dürfte derweil langsamer sinken als bisher projiziert.
Ersteinschätzung zum Fed-Zinsentscheid vom 18. Dezember 2024
Die US-Notenbanker haben das erwartete zweigeteilte Signal geliefert. Einerseits untermauert die dritte Zinssenkung in Folge die Aussicht auf eine Fortsetzung des graduellen Lockerungskurses in Richtung eines als „neutral“ unterstellten Niveaus. Andererseits signalisiert die Fed, dass die Gangart bei den Zinssenkungen ab jetzt deutlich langsamer werden dürfte. Zum einen liegt dies an den verbesserten Konjunkturaussichten und dem stockenden Desinflationstrend. Zum anderen dürfte der baldige Amtsantritt der Trump-Regierung – auch ohne deren explizite Erwähnung – bereits im Hinterkopf der Notenbanker herumschwirren. Wir gehen daher davon aus, dass eine Zinspause auf der nächsten Fed-Sitzung im Januar nahezu ausgemachte Sache ist. In den folgenden Monaten dürften die Schlagzeilen von den politischen Entscheidungen der Trump-Regierung und deren Auswirkungen auf Wachstum und Inflation dominiert werden. Falls Trump, wie von uns erwartet, seine potenziell inflationstreibende Agenda umfassend umsetzt, dann dürfte die Zinspause der Fed über den Januar hinaus für geraume Zeit fortdauern.