Das US-Arbeitsministerium hat soeben seinen US-Konsumentenpreisindex für Oktober veröffentlicht. Demnach stiegen im abgelaufenen Monat die US-Konsumentenpreise in saisonbereinigter Rechnung um 0,2 % gegenüber dem Vormonat. Die Jahresveränderungsrate zog von 2,4 % auf 2,6 % an. Die Kernrate (Jahresrate) stagnierte bei 3,3 %.
Unsere Einschätzung zur US-Inflationsrate
Anders als so oft in den zurückliegenden Monaten haben die Inflationsdaten aus den USA dieses Mal keinerlei Überraschung bereitgehalten. Der Anstieg der Jahresrate geht auf Basiseffekte zurück, weil das Preisniveau im Vergleichsmonat Oktober 2023 relativ niedrig war. Einen überproportional hohen Anteil an der Teuerung tragen weiterhin die Wohnkosten. Preistreiber waren im Oktober zudem Gebrauchtwagen und Flugtickets. Die weiterhin erhöhte Kernrate zeigt derweil aus Sicht der US-Notenbank, dass noch ein gutes Stück Wegstrecke zu gehen ist, bis die Rückkehr zum Stabilitätsziel von 2 % eingetütet ist. Dies gilt umso mehr, als dass Drohpotenzial inflationierender Effekte durch die angekündigte Politik des künftigen US-Präsidenten Donald Trump bereits am Horizont aufscheint. Die heute veröffentlichten Daten halten derweil die Tür für eine weitere „kleine“ Zinssenkung auf der Fed-Sitzung am 18. Dezember offen. Ob es dazu kommt, hängt nun vor allem vom Arbeitsmarktbericht für den Monat November ab, der am 6. Dezember zur Veröffentlichung ansteht.